15 Jahre Erfinderberatung im TZN Kempen

„Wir wollten Erfindern die Angst vor zu hohen Kosten nehmen, wenn sie Schutz für ihre guten Ideen suchen, und wollten die Hemmschwelle so niedrig wie möglich halten, damit möglichst viele Erfinder zu uns kommen und sich beraten lassen“, so umschreibt Karlheinz Pohl, Innovationsberater im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN), die Motive vor dem Start in die Erfinderberatung. Vor 15 Jahren startete Patentanwalt Dr. Ralf Franke damit. Seit Oktober 2007 ist Ulrich Dammertz als Patentanwalt hinzugekommen. Und seit im Dezember 2012 Dr. Stephan Thomas als dritter Patentanwalt hinzukam, wechseln sich die drei in der Erfinderberatung des TZN ab.

Die Einstiegsberatung zu gewerblichen Schutzrechten (Patent, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster und Marken, Arbeitnehmererfinderrecht) ist eine absolut vertrauliche und ganz und gar individuelle Beratung durch den Patentanwalt, die etwa eine halbe Stunde dauert und kostenfrei ist. Geld kostet es beim Patentanwalt erst, wenn es in die eingehende Beratung und Betreuung eines Kunden geht. Die Höhe richtet sich nach dem Einzelfall und natürlich dem Umfang der Beratung und Hilfe.

An der monatlich, in der Regel am ersten Donnerstag im Monat im TZN angebotenen Beratung nehmen ganz unterschiedliche Klienten teil. Es ist ein Querschnitt durch alle Berufsgruppen, beispielsweise Unternehmer, Ingenieure, Kaufleute, Freiberufler, Studenten, Beamte, Designer, Hausfrauen und Rentner. 20 bis 30 derartige Beratungsgespräche gibt es pro Jahr, jeweils etwa fünf Teilnehmer sind dann in Einzelgesprächen dabei.

In einem Gespräch mit den drei erfahrenen und kompetenten Patentanwälten wird schnell klar, was alles auf den diversen Gebieten zu klären ist. Bei technischen Funktionen geht es um Patente oder Gebrauchsmuster, beim Design von Produkten um Geschmacksmuster, bei Firmen, Produktnamen oder Logos dreht sich alles um den Markenschutz, beim Arbeitnehmererfinderrecht um die Ideen der Arbeitnehmer und beim Urheberschutz sind so unterschiedliche Gebiete wie Musik, Literatur, Kunst, Fotos oder Software betroffen.

Erfolgreiche Ideen finden schnell Nachahmer. Ein effektives Vorgehen gegen Ideendiebstahl ist aber nur mit der Hilfe gewerblicher Schutzrechte möglich. Wie diese nicht einfachen Schutzrechte erlangt werden können, was sie kosten, vor allem wenn es um europaweite oder weltweite Rechte geht, und was dabei alles zu beachten ist, will man den gewünschten Erfolg erzielen, klärt der Patenanwalt im vertraulichen Gespräch. Viele Erfinder zögern, wenn sie sich im ersten Gespräch mit dem Patentanwalt öffnen und ihre guten Ideen erklären sollen. Aber sie können dem Patentanwalt vertrauen, er ist zur Geheimhaltung verpflichtet.

Das Innovationsforum Niederrhein e.V. ist Veranstalter der Erfinderberatung. Der erste Kontakt läuft über Karlheinz Pohl, der bespricht den Einzelfall mit dem Erfinder und prüft die Schutzwürdigkeit. Dann rät er zur Beratung durch den Patentanwalt. Erfinder dürfen in diesem Zeitraum auf keinen Fall schon über ihre Erfindung sprechen, auch nicht mit Bekannten oder Freunden, und schon gar nichts veröffentlichen, soll der Schutz nicht gefährdet werden. Die Patentanwälte haben ein naturwissenschaftliches Studium und zusätzlich das juristische Rüstzeug erworben, um umfassend beraten zu können. Sie können über Schutzrechte und wie man sie erlangt, vor allem was sie kosten und worauf zu achten ist, von sich aus aufklären. Bei komplizierten technischen Verfahren wird ein Fall aber auch schon mal an Experten auf dem entsprechenden Fachgebiet abgegeben.

Im Internet kann man sich zwar auch schlau machen und erste Stichwortrecherchen selbst machen, doch ist Vorsicht geboten, wenn man versucht, selbst in die Geheimnisse des Patentrechts einzusteigen. Da hilft die Beratung im TZN Kempen zuverlässiger weiter. Zumal es mit der reinen Patentanmeldung noch nicht getan ist. Oft ist das dann folgende notwendige Marketing zur erfolgreichen Vermarktung eines Produkts oder einer Erfindung für Erfinder eine noch größere Herausforderung.


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